Anfang Mai war ich auf der DGO-Tagung in Neu-Ulm. Da das Tagungshotel schon belegt war, kam ich in einem Hotel auf der anderen Donauseite in Ulm unter, auch das große Tagungsessen am 2. Tag fand auf der Ulmer Seite in der "Donauhalle" am Messegelände statt.
Ein Blick donauabwärts, etwa von der Mündung der Blau. Rechts sieht man auf der Neu-Ulmer Seite das Tagungshotel, links das Ulmer Donauufer mit der alten Stadtmauer, auf der ich stehe. |
Da herrliches Wetter war und ich mit viel Grün und Blumen in der Stadt rechnete, nahm ich die EOS IX mit drei Objektiven (24-85mm, 75-300mm und 50mm) mit und verknipste insgesamt drei 40er APS-Filme.
Der Münsterplatz wird von vielen historischen Gebäuden eingerahmt. |
Da ich Ute versprochen hatte, mal ein paar Bilder ins Web zu stellen, entstand diese Seite. Ute kommt nämlich auch aus dem Schwabenländle, es hat sie aber zunächst nach Mannheim verschlagen, wo wir uns kennenlernten, und nun ist sie auf der anderen Rheinseite in Ludwigshafen hängengeblieben. Dummerweise meinte sie: "Naja, soo schön ist Ulm doch auch wieder nicht..." - na, um ihr das Gegenteil zu beweisen, hier die Bilder.
Ulm und Neu-Ulm gehören eigentlich als eine Stadt zusammen, so wie sich Frankfurt auf beiden Seiten des Main erstreckt. Aber wie die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz gehören die Ufer der Donau an dieser Stelle zu zwei verschiedenen Bundesländern - Ulm liegt auf der nördlichen würtembergischen Seite, Neu-Ulm auf der südlichen bayrischen Seite der Donau. Die Donau ist an dieser Stelle schon ein sehr mächtiger Strom, der etwas breiter ist wie der Main in Frankfurt, aber mit weit mehr Strömung daherkommt.
Die letzen Meter des Flüßchens Blau hinab zur Donau. Die Häuser stehen hier dicht an dicht, und der Fluß erstreckt sich fast wie eine Gasse dazwischen.
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Entstanden ist die Stadt an der Mündung der Blau in die Donau. Die Blau markiert heute den westlichen Rand der Altstadt, östlich von ihr ist das Münster (ein riesiger Dom im gotischen Stil, der mit 161m den höchsten Kirchenturm der Welt trägt). Ulm war wie Gelnhausen oder Worms als freie Reichsstadt nur dem Kaiser untertan und konnte sich durch seine verkehrsgünstige Lage an der Donau schon früh durch Handel einen relativen Wohlstand erarbeiten, ähnlich wie es das stromab gelegene Augsburg tat.
Dieser Park liegt an der Stelle, wo die "neue Straße" die Blau kreuzt, keine 100m vom Münsterplatz weg. |
Neu-Ulm ist eine spätere Gründung, wobei die Landesgrenze nicht immer zwischen beiden Städten hindurchverlief: ein Beleg dafür ist der Festungsgürtel der in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten "Neuen Festung Ulm", der mehr als ein Dutzend einzelne, zum Teil große Festungsanlagen umfaßt und besonders auf der Neu-Ulmer Seite noch gut erhalten ist - allerdings war die Zeit zu knapp und die Anlagen weit außerhalb des Zentrums, deswegen habe ich keines der Forts anschauen können.
Die Ulmer Innenstadt erstreckt sich hauptsächlich rund um das Münster. Es gibt fast durchgängig eine alte Stadtmauer aus dem Mittelalter, über die die Stadt aber schon in der Renaissance hinauswuchs. Das interessante an dieser Stadtmauer ist die Tatsache, daß sie bebaut ist: Es gibt Häuser auf dem Außenrand der Mauer, und der alte Wehrgang auf der Mauer ist ein Fußweg.
Entlang der Stadtmauer gibt es damit drei Wege: Innen auf dem alten Rundweg innerhalb der Mauer, der Fußweg auf der Mauer und - der breiteste - der Weg außen um die Mauer herum im früheren Stadtgraben.
Der Weg auf der Stadtmauer. Rechts sieht man die auf der Mauer gebauten Häuser, links sind kleine Gärten angelegt. |
Ein Schachspiel auf dem Park zwischen Messegelände und Donau. |
Entlang der Donau gibt es eine Anzahl von Anlagen, so zum Beispiel ein großes Sportgelände mit vielen einzelnen Sportlanlagen und das Messegelände, an dem auch die Donauhalle liegt. Ich machte mich am 3. Mai zu Fuß auf dem Weg dorthin, entlang der Donau, wobei es viel frisches Grün und Blumen zu sehen gab.
Ein Vierer mit Steuerfrau auf der Donau. An diesem Abend war wegen des schönen Wetters ein reger Betrieb auf dem Fluß. Im Hintergrund das Neu-Ulmer Donauufer. |
Besonders schön waren die Blumenbeete in der Parkanlage beim Messegelände, wo die "Donauhalle" steht.
Ein Blumenbeet bei der "Donauhalle". |
Auch sehr exotisch anmutende Formen von Tulpen fanden sich hier.
Tulpen mit spitzen Blütenblättern - das erste Mal, daß ich so etwas bewußt sah. |